Pfarrkirche

Ornavasso: Pfarrkirche San Nicola

In der Mitte der Fassade dieser Kirche im reinen Renaissancestil befindet sich ein majestätisches Eingangsportal, das fein gearbeitet und von einer Muschel gekrönt ist. Darüber wurde eine Nische mit dem Fresko des Heiligen Nikolaus in päpstlicher Kleidung eingefügt.

Auf dem Türsturz sind die Baudaten (1542-1587) und der Name der Walser-Familie in den Marmor eingraviert, die diesen Bau in Auftrag gegeben hatte. Auf beiden Seiten des Haupteingangs führen zwei sich ähnelnde Eingänge zu den Seitenschiffen des nach Osten ausgerichteten Haupteingangs. Fünf Marmorzinnen mit darüberliegenden Kreuzen vervollständigen die Fassade, die im oberen Teil mit Dachstützen geschlossen wurde.

Über sechzig Meter ragt der imposante Glockenturm auf der linken Seite in den Himmel. Der gesamte architektonische Komplex besteht aus quadratischen Blöcken mit Rand und einer horizontal angeordneten Eisenmaserung mit einem angenehmen ästhetischen Effekt, der sich in den Gewölbebögen, in den Pfeilern und in den Pilastern wiederholt. Der Marmor stammte aus einem der Steinbrüche der Bauherren und wurde abgebaut, bis der Bau des Glockenturms beendet war.

Der neue Boden (1946), der zum Altar hin abfällt, besteht aus dem örtlichen rosa Marmor mit blauen Adern. Das Innere beherbergt Holzschnitzereien der edelsten Handwerkskunst. San Nicolao in einer Nische hinter dem Hauptaltar wird von einem kunstvollen Gewölbe überragt (1600), Sant'Antonio Abate (1650) ein Altarbild aus Marmor, die Madonna des Rosenkranzes (1634). Die Kanzel (1638) und das Taufbecken mit dem Hostiengefäss, das mit Intarsien verziert ist.

Der jetzige Bau umfasst die primitive Kirche S. Antonio Abate, deren sehr antike und abgenutzte Statue das Pfarrmuseum schmückt. Die Pfarrkirche ist das Wahrzeichen der Raffinesse, die die Walser von Ornavasso um 1500 in der Verarbeitung des heimischen Marmors erreichten. Diese Kirche wurde 1924 unter Denkmalschutz gestellt.

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